26.03.2013
Rotmilan hält Einzug ins BuchenHaus
Neues Präparat wirbt für Schutz der biologischen Vielfalt
Am 21. März hielt der Rotmilan Einzug in die „NetzWerk“-Ausstellung im
BuchenHaus in Edertal. Die stellv. Nationalparkleiterin Jutta Seuring
und NABU-Landesgeschäftsführer Hartmut Mai stellten das neue Präparat
mit einer Flügel-Spannweite von über 1,60 Meter vor. „Mit dem
eindrucksvoll präparierten Rotmilan möchten wir für den Schutz der
biologischen Vielfalt werben“, erklärte NABU-Landesgeschäftsführer Mai.
„BuchenHaus, WildnisSchule und WildtierPark bieten ideale Möglichkeiten,
die Artenvielfalt der Nationalpark-Region kennenzulernen“, ergänzte die
stellv. Nationalparkleiterin Seuring. Der präparierte Rotmilan
vervollständigt die NABU-Ausstellung, die die heimischen Wildtiere
Rotmilan, Luchs, Rothirsch, Uhu, Schwarzspecht und Fledermaus
präsentiert.
Der gefährdete Rotmilan gehört zu den Tieren, für die Deutschland und Hessen eine ganz besondere Verantwortung tragen. „Der Greifvogel mit dem markanten Gabelschwanz ist ein typischer Mitteleuropäer. Mehr als die Hälfte des Weltbestandes von etwa 25.000 Paaren lebt in Deutschland. Zehn Prozent davon in Hessen“, erklärte der Ornithologe Wolfgang Lübcke, Vorsitzender des NABU Edertal. Der Rotmilan gelte einerseits als Kulturfolger, sei aber andererseits die Charakterart unserer heimischen Laubwälder schlechthin. Im März kommt der Zugvogel aus seinem Winterquartier im Mittelmeerraum zurück und bezieht seine Nester vornehmlich in alten Laubbäumen. Auch in der Nationalpark-Region ist der Rotmilan verbreitet.
Der rote Greifvogel ist besonders durch Intensivlandwirtschaft gefährdet, hier vor allem durch Umbruch von Grünland, gerade auch im Umfeld des Nationalparks. Es hat sich außerdem gezeigt, dass er sehr viel häufiger als andere (Greif-)vögel an Windkraftanlagen verunglückt, in deren Nähe er offenbar bevorzugt nach Beutetieren sucht. Eine weitere Ursache für seinen Rückgang ist die vermehrte Anwendung von Pestiziden. Auch an Straßen, Bahnlinien und Stromtrassen zählen Rotmilane zu regelmäßigen Opfern. Eine naturnahe Waldbewirtschaftung trägt zum Erhalt seiner Horstbäume bei. „Der Schutz des Rotmilans und seiner Lebensräume gehört zu den vordringlichen Aufgaben eines nachhaltigen Artenschutzes“, resümiert Lübcke.
Der gefährdete Rotmilan gehört zu den Tieren, für die Deutschland und Hessen eine ganz besondere Verantwortung tragen. „Der Greifvogel mit dem markanten Gabelschwanz ist ein typischer Mitteleuropäer. Mehr als die Hälfte des Weltbestandes von etwa 25.000 Paaren lebt in Deutschland. Zehn Prozent davon in Hessen“, erklärte der Ornithologe Wolfgang Lübcke, Vorsitzender des NABU Edertal. Der Rotmilan gelte einerseits als Kulturfolger, sei aber andererseits die Charakterart unserer heimischen Laubwälder schlechthin. Im März kommt der Zugvogel aus seinem Winterquartier im Mittelmeerraum zurück und bezieht seine Nester vornehmlich in alten Laubbäumen. Auch in der Nationalpark-Region ist der Rotmilan verbreitet.
Der rote Greifvogel ist besonders durch Intensivlandwirtschaft gefährdet, hier vor allem durch Umbruch von Grünland, gerade auch im Umfeld des Nationalparks. Es hat sich außerdem gezeigt, dass er sehr viel häufiger als andere (Greif-)vögel an Windkraftanlagen verunglückt, in deren Nähe er offenbar bevorzugt nach Beutetieren sucht. Eine weitere Ursache für seinen Rückgang ist die vermehrte Anwendung von Pestiziden. Auch an Straßen, Bahnlinien und Stromtrassen zählen Rotmilane zu regelmäßigen Opfern. Eine naturnahe Waldbewirtschaftung trägt zum Erhalt seiner Horstbäume bei. „Der Schutz des Rotmilans und seiner Lebensräume gehört zu den vordringlichen Aufgaben eines nachhaltigen Artenschutzes“, resümiert Lübcke.
Hintergrund-Informationen
Auf über 70 Quadratmetern stellt die „NetzWerk“-Ausstellung Biologie, Ökologie und Gefährdung von sechs typischen Wildtieren der Nationalpark-Region vor. Bei Mitmachaktionen können die Besucher mit den Ohren des Luchses lauschen, wie ein Uhu im Dunkeln sehen, den Gang des Hirsches nachahmen, mit scharfen Rotmilan-Augen auf Mäusejagd gehen oder bei einem Klopf-Wettbewerb gegen den Schwarzspecht antreten. Eine besondere Attraktion ist die urige Fledermaushöhle, die Jung und Alt in die Welt der faszinierenden Nachtkobolde versetzt. In der dunklen Höhle hängen große Fledermäuse von der Decke. Besucher können sich auf „Fledermauskot“-Kissen ausruhen und einem Hörspiel lauschen. An Bildschirmen lassen sich Informationen über alle Arten abrufen und in „Ausbreitungsspielen“ die Schwierigkeiten bei Wanderungen der Tiere nachvollziehen.Milane und andere Greifvögel können live bei den täglichen Greifvogelschauen (1.3. -15.11. um 11:00 und 15:00 Uhr, außer montags) im WildtierPark erlebt und beobachtet werden. Auch bei Ranger-Führungen im Nationalpark steht das Kennenlernen der biologischen Vielfalt im Mittelpunkt.
Die NABU-Ausstellung „NetzWerk“ ist Teil einer Bildungskooperation zwischen dem NABU Hessen und dem Nationalpark, zu der auch das Wildnisprojekt „Waldscout –Wildnisexpedition“ gehört.